
NACHHALTIGE GESELLSCHAFT – Ingenieurinnen gestalten Innovationen
Das ist der Titel der Jahrestagung 2022 des deutschen ingenieurinnenbundes e.V., zu dem die Regionalgruppe Fulda vom 18. bis 20. November 2022 nach Loheland in der Rhön einlädt.
Der Begriff Nachhaltigkeit ist derzeit so oft zu hören und zu lesen, dass manche sich vielleicht fragen, weshalb auch wir ihn aufgreifen. Und was genau ist der Anknüpfungspunkt für Ingenieurinnen und Frauen aus dem MINT-Bereich innerhalb einer „nachhaltigen Gesellschaft“?
Innovationen? Klar, das ist, was Technikerinnen häufig interessiert, aber müssen wir nicht viel mehr zurück zu Sparsamkeit und Verzicht statt weiterhin „Neues“ zu erfinden, das bisher oft gleichzusetzen war mit dem „schneller, höher, weiter“ der Wachstumsgesellschaft?
Und hier wird es interessant: Was ist das Spannungsfeld zwischen ingenieurtechnischen Innovationen und Nachhaltigkeit?
Solartechnologie nutzt zwar eine erneuerbare – also nachhaltige – Energiequelle aber benötigt bestimmte Rohstoffe. Elektrofahrzeuge haben im Betrieb keine Klima feindlichen Abgase, aber woher kommt die Elektrizität und wie sieht die Nachhaltigkeitsbilanz von Erzeugung, Transport(infrastruktur) oder Speicherung wirklich aus?
Der Begriff der Nachhaltigkeit umfasst aber noch viel mehr als technische Aspekte. Dies machen die 17 von den Vereinten Nationen formulierten Nachhaltigkeitsziele deutlich, die sich auf globale gesellschaftliche und (geo)politische Handlungsfelder beziehen: SUSTAINABLE DEVELOPMENT GOALS (SDG) – 17 Goals for People for Planet
Aktualität und Dringlichkeit nachhaltigen Handelns hören, sehen und spüren wir zunehmend in unserem täglichen Leben. Die Corona-Pandemie und der Krieg „mitten in Europa“ schieben sich vor die dringend zu lösenden Umweltprobleme. Überschwemmungen, Trockenheit und Unwetter in verschiedenen Regionen Deutschlands geraten in den Hintergrund und das Geld wird mal wieder für andere Dinge ausgegeben.
Was ist der richtige Weg aus Rohstoff-, Ernährungs- und Klimakrise und aus Konflikten? Welche Ideen gibt es hierzu? Was können MINT-Vertreterinnen und Ingenieurinnen beitragen?
Kurz und gut: die Sache ist komplex und deshalb wollen auch wir uns auf unserer Jahrestagung 2022 mit einigen Aspekten auseinandersetzen: mit dem, was uns beruflich und privat beschäftigt oder mit dem, was wir als Anknüpfungspunkte in unserer Region und darüber hinaus finden.
Die Region, das ist die Rhön, Mittelgebirge und UNESCO Biosphärenreservat im Dreiländereck Hessen-Thüringen-Bayern und die Barockstadt Fulda mit ihrer Hochschule und Sehenswürdigkeiten.
Das Tagungsprogramm mit Exkursionen, das wir derzeit zusammenstellen, soll euch einiges davon zeigen. Es lädt euch ein, eure Beiträge darzustellen, miteinander zu diskutieren, euch zu vernetzen und zwischendurch auch einfach mal zu entspannen.
Lasst uns gemeinsam herausfinden, was unser Beitrag zu einer „nachhaltigen Gesellschaft“ sein kann!
Das Organisationsteam der Regionalgruppe Fulda
Von und für Ingenieurinnen, Studentinnen und Frauen aus technischen Berufen
Der deutsche ingenieurinnenbund e.V. (dib) ist ein bundesweites Netzwerk von Ingenieurinnen und Frauen, die eine Qualifikation in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik (MINT) haben bzw. gerade erwerben oder in diesem Berufsfeld arbeiten aus allen Altersstufen und Branchen.
Seit 1986 setzt sich der deutsche ingenieurinnenbund e.V. für die Förderung von Frauen und Mädchen in technischen Berufen ein. Der dib unterstützt die persönliche Weiterentwicklung seiner Mitglieder und vertritt die Interessen von Ingenieurinnen in Beruf und Gesellschaft. Im ganzen Bundesgebiet veranstaltet der dib Tagungen, Seminare, beteiligt sich an Mädchen-Technik-Tagen an Schulen und Hochschulen und stellt spezielle Informationen (Jobbörse, Seminare) bereit.
Unter dem Motto “ohne Frauen fehlt der Technik was“ entwickelt der dib u. a. Aktivitäten zur Erhöhung des Frauenanteils in der Technik, zur Information über die Situation der Ingenieurinnen und zur Vermittlung eines realen und modernen Berufsbildes. Zudem bietet der dib viele Möglichkeiten des Austauschs, des Engagements und der Mitgestaltung bei Aktivitäten auf regionaler, bundesweiter und internationaler Ebene. Das bundesweit aktive Netzwerk des dib besteht aktuell aus 22 Regionalgruppen.
Der dib ist u. a. im Kompetenzzentrum Technik- Diversity-Chancengleichheit, im Deutschen Frauenrat, in Landesfrauenräten und verschiedenen Ingenieurkammern der Länder, in der Landesinitiative „Frauen in MINT Berufen“ in Baden-Württemberg sowie im internationalen Network of Women Engineers and Scientist (INWES) vertreten. Der deutsche ingenieurinnenbund e.V. kann auf zahlreiche erfolgreiche Kooperationen mit anderen Verbänden verweisen, die kontinuierlich weiter ausgebaut werden.
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Mehr unter www.dibev.de
E-Mail: rg-fulda@dibev.de